Gloria Gaynor, Porträt

Essen.  Ob es um ihre Familie oder ihre besten Freunde geht – die Sängerin Gloria Gaynor schafft es, im Gespräch immer wieder auf Gott zu kommen. Sie schwärmt geradezu von der Bibel. Sie sagt, dass nur die Beschäftigung mit Gott sie vor dem Absturz bewahrte, den so viele andere Stars durchmachen mussten. Und wenn die heute 69-Jährige ihr Lebensmotto erzählen soll, dann kommt auch Gott darin vor.

„Ich sage immer“, so Gloria Gaynor, „Gott hat mich für bestimmte Aufgaben auf die Welt gesandt. Und ich hänge inzwischen so hinterher mit meinen Aufgaben, dass ich wohl einfach niemals sterben kann.“

Gloria Gaynor bekommt gerade wieder Übung darin, in kurzen Pointen von ihrem Leben zu erzählen. Nach 17 Jahren Pause erscheint im Januar 2019 ihr neues Album „Testimony“(„Bezeugung“) und im November kommt sie auf ihrer Tour auch für drei Konzerte nach Deutschland: nach Siegburg (15.11.), Hannover (16.11.) und Berlin (17.11.). Dann wird sie nicht umhin kommen, ihre berühmtesten Hits zu singen: „I Am What I Am“, „Never Can Say Goodbye“ – und vor allem „I Will Survive“.

Dieser Song, den Gloria Gaynor vor genau 40 Jahren (im Oktober 1978) erstmals gesungen hat, blieb im Grunde bis heute ihr größter Beitrag zur Disco-Ära – und zur Emanzipation der Frau. Das Lied, das von der selbstbewussten Trennung einer Frau von ihrem Ehemann erzählt („Ich habe noch all meine Liebe zu geben“), verkaufte 14 Millionen Singles, brachte Gloria Gaynor den Grammy ein und wurde obendrein – neben Aretha Franklins legendärem Song „Respect“ – zur ultimativen Hymne für die Frauenbewegung.